,,Da müssen wir helfen“ - waren die ersten Gedanken als man das wahre Ausmaß einer menschlichen Tragödie richtig wahrnehmen konnte. Für die Weitener Feuerwehrkameraden ein Muss, einem der ihren zu helfen. Die erste von Benefizveranstaltungen beginnt mit der Feuerwehr Weiten - andere Vereine folgen in der nächsten Zeit.
Kurz die Vorgeschichte: Im Dezember des vorigen Jahres musste sich der Ehrenverwalter Leopold ,,Schurli“ Kremser einer Hüftoperation unterziehen. Alles lief normal, aber dann überschlugen sich die Ereignisse. Innerhalb weniger Tage mussten ihm im Krankenhaus beide Füße amputiert werden. Die Tragödie nahm ihren Lauf. Wochenlanger künstlicher Tiefschlaf, immer wieder Rückschläge, die an den Nerven der Familie, aller seiner Freunde, der Feuerwehrmitglieder und der Bevölkerung zerrten. Dann die leise Entwarnung und große Hoffnung, dass es mit ,,Schurli“ langsam aber sicher bergauf gehen wird.
Nunmehr beginnt der lange Weg zurück ins Leben mit Rehabilitation und medizinischer Nachbetreuung und der großen, unendlichen Liebe der Seinen. Und was sagt ,;Schurli“ selbst dazu: ,,Ich lebe.“ Zwei Worte, die so viel bedeuten, aber auch nachdenklich stimmen.
Seine Gattin und die beiden Kinder, beide Mitglied der Feuerwehr, Verwandte, Bekannte und Freunde helfen, um den Gasthausbetrieb aufrecht zu erhalten. Von der Wirtschaftskammer kommt seit Anbeginn die Hilfe, dass eine Betriebshelferin im Gasthaus eingesetzt ist.
Nun beginnt eine große Welle der Hilfsbereitschaft anzurollen, mit der Ausrichtung von Benefizveranstaltungen. Notwendig sind jetzt bauliche Maßnahmen, um eine behindertengerechte Wohnung zu errichten. Alleine kann das die Familie mit ihren finanziellen Möglichkeiten keinesfalls schaffen. Sie ist auf die Hilfe der großen Gemeinschaft angewiesen. Und die beginnt jetzt zu greifen.
Die Freiwillige Feuerwehr Weiten (der 53-jährige ,;Schurli“ ist seit Jänner 1990 Mitglied und war von 1997 bis 2011 Leiter des Verwaltungsdienstes) macht dabei den Anfang. Ein Freund von Kremser - Werner Artner - hat jede Menge Hebeln in Bewegung gesetzt, um die erste Benefizveranstaltung ins Leben zu rufen. Am Sonntag, dem 4. Mai 2014, ab 14.00 Uhr ist es beim Feuerwehrhaus in Weiten soweit: ,,PS-Show trifft Oldtimer“. Das genaue Programm ist unten abgedruckt.
Der Reinerlös kommt einem regionalen wohltätigen Zweck zugute (eben für ,,Schurli“ Kremser). Und wer helfen will, soll kommen und sich diese tolle PS-Show mit den Oldtimern anzusehen. Jeder Gast ist herzlich willkommen.
Lassen wir doch gemeinsam die Sonne im ,,Tal der Sonnenuhren“ für diesen wohltätigen Zweck scheinen.
Eine weitere Benefizveranstaltung ist bereits fixiert: am 15. August 2014 hat der Sport das Wort. Auch hier sind schon die Eckpunkte dieses Events fixiert. USV-Obmann und Vizebürgermeister Franz Höfinger und andere Helferleins laufen sich schon seit einiger Zeit die Füße wund, um ein ansprechendes sportliches Programm zu bieten. ,,Schurli“ Kremser war in den achtziger Jahren einer der besten - wenn nicht der beste - Torhüter in der 2. Klasse Yspertal.
Eine große Bitte der Veranstalter: ,,Kommen Sie und helfen Sie mit“. Damit kann die derzeitige graue Welt des Patienten wiederum in bunte Farben getaucht werden.
Bild und Text: EBR Friedrich Reiner
Organisator Werner Artner (rechts) mit Dr. Gerhard Kunz, der seinen Austin Ulster, Baujahr 1927, 50 PS, 300 kg leicht, präsentiert. Dieses Fahrzeug mit einer limitierten Stückzahl von 32 (750 ccm) wurde nur für Ulster-Rennen in England gebaut.