Am Samstag den 19. Februar 2022 wurde eine Atemschutzübung im Donaukraftwerk Melk durchgeführt. Unter dem Projektnamen „donaukraft“ wurde die Übung bereits 2020 geplant. Eigentlich hätten sämtliche Feuerwehren aus dem Alarmplan DOKW Melk teilnehmen sollen.
Geplant wäre auch das teilnehmen sämtlicher BG4 Feuerwehren aus Niederösterreich gewesen. Doch dann kam Corona und die Projektgruppe hat sich dazu entschieden die Übung nur für Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Melk durchzuführen und diese Übung zu einem späteren Zeitpunkt wie geplant mit den weiteren Feuerwehren zu wiederholen.
Zur Übung „donaukraft2022“:
Angenommen wurde folgendes Szenario. Auf Ebene -5 kam es zu einem Brand im Donaukraftwerk Melk, die automatische Brandmeldeanlage hat ausgelöst und die FF Melk wurde zu einem TUS Alarm alarmiert.
Ziele der Übung:
Ziel 1: Die Teilnehmer sollen die örtlichen Gegebenheiten im DOKW kennen sowie die Objektfunkanlage und Trockensteigleitung bedienen können.
Ziel 2: Die AGT sollen die Geräte der SER Atemschutztrupp richtig anwenden können und das Vorgehen als ANTT praktisch vertiefen.
Aufgabe für unsere Atemschutzgeräteträger:
Auftrag Nummer 1 (Angriffstrupp) war die Orientierung im Objekt und das Auffinden des Einsatzortes mit einem Anmarschweg vom Alarmausdruck. Nachdem der Einsatzort (Rauchgrenze) gefunden wurde, mussten die Atemschutzmasken angelegt werden. Ein fiktiver Brand, welcher mit unserer Nebelmaschine und roten LED Scheinwerfern dargestellt wurde, musste mit einer C-Löschleitung gelöscht werden. Das Wasser für den Löschangriff kam über die installierte Trockensteigleitung.
Auftrag Nummer 2 (ANTT) musste nach der erfolgreichen Brandbekämpfung ausgeführt werden. Ein Atemschutznotfall eines Atemschutzgeräteträgers wurde angenommen, der betroffene Kamerad (durch eine Puppe simuliert) musste rasch aus dem Gefahrenbereich gerettet werden. Nach der schnellen Rettung aus dem Brandrauch wurde ein rascher Check nach Atmung, Bewusstsein und starken Blutungen durchgeführt und die Atemschutznotfall-Tasche mit einem RespiHood kam zu Einsatz. Im Anschluss musste der Kamerad mittels Korbschleiftrage durch eine enge Wendeltreppe gerettet werden.
6 Kameraden der FF Melk mit der Sonderausbildung Sauerstoffgeräteträger konnten die Übung mit BG4 Geräten durchführen. Danke an die FF Ybbs die uns 3 Geräte für die Ausbildung geliehen haben. Somit standen uns mit unseren 3 Geräten insgesamt 6 Dräger BG4 Geräte zur Verfügung. Die BG4-Trupps mussten bereits den Anmarschweg unter angelegten Atemschutzmasken absolvieren.
Aufgaben für die restliche Mannschaft:
Durch das Einsatzleitfahrzeug der Feuerwehr Spielberg - Pielach wurde eine Einsatzleitung aufgebaut. Mittels Atemluftfahrzeug und Versorgungsfahrzeug wurde ein Atemschutzlogistikplatz betrieben, welcher durch den Kompressor der FF Spielberg - Pielach unterstützt wurde. Durch das Hilfeleistungsfahrzeug 4 wurde die Versorgung der Trockensteigleitung angedeutet. Für die ganze Übung wurde die Objektfunkanlage im Inselbetrieb auf dem Direct Mode verwendet, aller teilnehmenden Kameraden wurde auf die Objektfunkanlage eingeschult.
Durch den Ablaufposten Atemschutz wurde der Atemschutzeinsatz koordiniert.
Insgesamt nahmen 31 Kameraden der beiden Melker Feuerwehr an der Übung teil.
28 Kameraden der Feuerwehr Melk, 5 Atemschutztrupps mit 300bar Geräten, 2 Atemschutztrupps mit BG4 Geräten
KDO, HLF3, DLK, HLF4, ALF, VFA und VF
3 Kameraden der Feuerwehr Spielberg - Pielach
ELF, MTF mit ALA
Danke an das Team des Verbund Kraftwerkes Melk für die ausgezeichnete Zusammenarbeit, das ermöglichen der Übung und für die Verpflegung während der Übung.
Link für den Foto-Download
http://gofile.me/4reJf/RAKHxKyQ0
Informationen zum Sachgebiet Atemschutz und unserer Ausrüstung findet man unter http://www.feuerwehr-melk.at/alles_ausser_alltag/atemschutz
Bericht und Fotos: Dominik Reiter, BM