Bei der wahrscheinlich größten Naturkatstrophe in der Geschichte Sloweniens kamen auch Mitglieder aus dem Bereich der Feuerwehren des Feuerwehrabschnittes Pöggstall zum Einsatz (Zugskommando im Zug West). Vier Mann waren vier Tage vor Ort, um im Rahmen der Katastrophenhilfe des NÖ Katastrophenhilfsdienstes Hilfe zu leisten. Es waren dies: ABI Johann Jindra (FF Weiten . Zugskommandant des Zuges West), BR Erwin Barth (FF Heiligenblut - Zugskommandant-Stellvertreter und Stab), V Andreas Kreuzer (FF Pöggstall - Sanitäter) und HLM Manfred Schmidt (FF Weiten - Kraftfahrer). Die Fahrt in den Einsatzraum und zurück wurde mit dem Kommandofahrzeug der FF Heiligenblut unternommen. Funkrufzeichen für diese vier Tage: ,,Kommando Zug West“ - Stationierung im Feuerwehrhaus von Cerknica.

Brandrat Erwin Barth schildert die Situation so: ,,Die wahrscheinlich größte Naturkatastrophe in der Geschichte Sloweniens lähmte das halbe Land. 60 Prozent der Schulen des Landes waren vorübergehend geschlossen, zeitweise ein Viertel des Landes ohne Strom. Züge standen still und unzählige parkende Autos waren in einem bis zu fünf Zentimeter dicken Eis festgefroren. Über 40 Prozent der Wälder Sloweniens sind beschädigt, 3,5 Millionen Kubikmeter Holz liegen Schätzungen zufolge am Boden. Auch der Norden Kroatiens war von dem dreitägigen Eisregen betroffen, in Serbien dagegen tobte ein Schneesturm.“

Die Aufträge für den eingesetzten Zug:

• Versorgung der Bevölkerung und Infrastruktur mit Notstrom
• Freimachen von Verkehrswegen
• Betreiben und Betanken der Generatoren
• Unterstützung der örtlichen Feuerwehren mit geländegängigen Fahrzeugen
• Transportieren von Geräten und Ausrüstung
• Standortwechsel von Generatoren

Müde und abgekämpft, aber voller Freude über die wirksame Hilfe, kehrte das Quartett am Freitag, dem 14. Februar 2014 spätabends wohlbehalten nach Hause zurück. Viele Erkenntnisse konnten gewonnen und viele Freundschaften geschlossen werden.

Bilder: BR Erwin Barth - Text: BR Erwin Barth und EBR Friedrich Reiner