Zum fünften Einsatz dieser Woche wurden die Kameraden der FF St. Leonhard am 30. März 2014 um 20:30 nach Ritzengrub alarmiert. Alarmstufe B1 - Kaminbrand.
Bei den "verflixten 3" sollte es diese Woche nicht bleiben. Zu gleich fünf Einsätzen, allesamt keine "Kleinigkeiten", mussten wir ausrücken. Vor allem nach dem schweren Schock vom Vortag war es für die Kameraden unglaublich, schon wieder die Sirenen heulen hören zu müssen.
Ein Kaminbrand ist üblicherweise eine routinemäßige Angelegenheit, die auch meist ohne gröbere Schäden ausgeht. Nicht diesmal. Am Einsatzort angekommen war Rauchentwicklung vom Kamin bemerkbar, was grundsätzlich nichts Ungewöhnliches bei einem Kaminbrand ist. Die Kameraden der Feuerwehren St. Leonhard und Ruprechtshofen drangen zum betroffenen Kamin vor und konnten aber keine Ursache feststellen. Der Dachboden war bereits stark verraucht, weshalb einige Dachziegel zur Entlüftung abgedeckt wurden. Die Ursache musste aber noch aktiv sein, da weiter Rauch in den Dachboden drang.
Wie sich herausstellte, war die Brandursache hinter der Wandverkleidung beim darunter befindlichen Ofen. Deshalb wurde die Konstruktion mittels Motorsäge immer weiter geöffnet, das glimmende bzw. verkohlte Material entfernt und behutsam mit Löschwasser die Schwelbrände bekämpft.
Die Geschoßdecken darüber und darunter sind Holzdecken, weshalb der Brand gerade noch rechtzeitig bemerkt wurde. Es war bereits die gesamte Konstruktion unter der Sichtschalung stark verkohlt und nur durch mangelnde Luftzufuhr im Hohlraum brach kein schwererer Brand aus.
Nach etwa drei Stunden konnte Brandaus gegeben werden. Besonders bewährt hat sich in diesem Falle wieder die Wärmebildkamera der FF Ruprechtshofen.
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Fotos und Bericht: Harald Hömstreit