LKW-Crash fordert, Einsatzkräfte von drei Feuerwehren und kilometerlangen Stau auf der A1 Westautobahn.
Am Dienstagvormittag kam ein polnischer Lastkraftwagen, beladen mit Sojaprodukten, aus bislang unbekannter Ursache ins Schleudern und prallte mit der Zugmaschine samt Anhänger gegen die Leitschiene und in eine Lärmschutzwand. Dabei stürzten große Teile der Ladung auf die Autobahn. Die Zugmaschine und der Anhänger blieben teilweise auf der Leitschiene hängen. Der Unfall ereignete sich in einer sehr unübersichtlichen Stelle. Rasch baute sich ein Rückstau auf.
Die Meldung lautete für die Einsatzkräfte des Roten Kreuzes und der Freiwilligen Feuerwehr Melk, dass eine Person eingeklemmt sei. Gemäß Ausrückeordnung setzten sich das HLF3 (Hilfeleistungsfahrzeug), das SRF (Schwere Rüstfahrzeug) und das VFA (Versorgungsfahrzeug) Richtung Einsatzstelle in Gang. Noch bevor die Einsatzkräfte am Einsatzort eintrafen dann der nächste Crash. Am Stauende konnte ein Sattelschlepper nicht mehr rechtzeitig anhalten. Der LKW beladen mit Tonnen von Brötchen prallte auf das Heck eines bereits stehenden LKW. Auch hier wurden Teile der Ladung und unzählige Wrackteile auf die Fahrbahn geschleudert.
Nach Eintreffen des ersten Rettungswagen konnte mit Mühe festgestellt werden, dass zwei schwere Unfälle mit LKW´s innerhalb von 1,5 Kilometern passiert sind. Während der Anfahrt, die sich wegen der fehlenden Rettungsgasse mühsam darstellte, wurde vom Einsatzleiter der Feuerwehr das ELF (Einsatzleitfahrzeug) der FF Spielberg-Pielach nachgefordert. Das SRF wurde an die erste Einsatzstelle beordert um eine Lageerkundung durchzuführen. Als klar war, dass keine Menschenrettung durchgeführt werden muss, wurden die Sicherungsarbeiten eingeleitet und die Bergung vorbereitet. Mittlerweile wurde die FF Spielberg-Pielach nachalarmiert und die Feuerwehr der Stadt St. Pölten mit dem Kranfahrzeug und einem Tieflader angefordert.
Die Autobahn war innerhalb weniger Kilometer zweimal unpassierbar. Daher musste eine Ableitung in Melk und Loosdorf für die Fahrtrichtung Salzburg eingerichtet werden. Ein Mega-Stau war die Folge. Auch auf der gesamten Umleitungsstrecke kam es ebenfalls zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. An den zwei Einsatzstellen wurden gemeinsam von den drei Feuerwehren in Zusammenarbeit mit der ASFINAG die Ladungsteile und Zugmaschinen sowie Anhänger mittels Einsatz von Seilwinden, Trenngeräten und Kränen durchgeführt. Nach rund 4 Stunden konnte die Autobahn nach einer Säuberung mit Straßenwaschanlagen und dem Einsatz einer Kehrmaschine wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Im Einsatz waren:
- FF Melk mit MTFA, HLF3, SRF, VFA, WLF mit WLA Bergung, VF und 16 Einsatzkräften
- FF Spielberg-Pielach mit ELF, RLFA 2000, LF und Bergeanhänger und 11 Einsatzkräften
- FF ST. Pölten-Stadt mit KF50, Kranbegleit und WLF mit Tieflader und 6 Einsatzkräften
- RK Melk, ASB Pöchlarn, ASFINAG, Autobahnpolizei, Polizei Melk und weitere Streifen anderer Polizeidienststellen
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